Alzheimergesellschaft Düsseldorf e.V. - Selbsthilfe Demenz » Foren Suche nach Inhalten von Alzheimergesellschaft Düsseldorf e.V.
Durchsuchen Sie alle Bereiche des Forums
heute möchte ich Ihnen einen Auszug aus der Handreichung Gefühle würdigen - Eine Handreichung für Angehörige von Menschen mit Demenz aus der Publikationsteihe der Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz vorstellen.
Hierzu ein kurzer Textauszug, der hoffentlich Lust auf die weitere Lektüre macht: Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz kann eine Gefahr für die körperliche und psychische Gesundheit der Pflegenden darstellen. Je näher die gefühlsmäßige Bindung an die zu betreuenden Menschen ist, desto höher liegt das Risiko für einen Burnout, für seelische Erkrankungen wie Depressionen, für Angst- und Schlafstörungen und Panikattacken, aber auch für körperliche Erkrankungen wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme, Bluthochdruck oder extreme Blutdruckschwankungen, Migräne oder Fibromyalgie. Diese körperlichen Beschwerden sind hierbei meist psychosomatischen Ursprungs und werden auf die hohen Stressfaktoren zurückgeführt, denen pflegende Angehörige ausgesetzt sind.3 Aufgrund dessen befinden sich viele Angehörige von Menschen mit Demenz auch gesundheitlich in Not. Oft sind sie mit der Pflege und Betreuung ihrer erkrankten Verwandten so eingebunden und beschäftigt, dass sie selbst kaum Zeit und Raum haben, Pausen zu machen, in denen sie sich und ihre Befindlichkeit für einen Moment in den Mittelpunkt ihres Interesses stellen können. Pausen, um sich um ihre Gefühle kümmern zu können oder ihre Gefühle mit anderen Menschen zu teilen. Vor allem im engen Zusammenleben mit den demenziell erkrankten Eltern, Großeltern, Partner:innen bleiben die „ungeliebten“ Gefühle in ihnen mehr oder weniger „stecken“ und werden dort ein immer stärker werdendes Risiko für die psychische und physische Gesundheit. Daraus kann Not entstehen. Diese Not zu wenden, ist not-wendig.
Deswegen gilt es, die Gefühlswelten der Angehörigen ernst zu nehmen und zu würdigen. Deswegen gilt es, Sie, die Angehörigen, dabei zu unterstützen, Ihre Gefühlswelt wahr- und ernst zu nehmen und sie zu würdigen.
Wie Sie mit dem Weglaufen von Demenz-Betroffenen umgehen können
Das Phänomen des Weglaufens oder Hinlaufens
Menschen, die an Demenz leiden, verspüren oft einen starken Laufdrang. Sie wollen ein bestimmtes Ziel erreichen, das für sie eine Bedeutung hat. Zum Beispiel wollen sie zu ihren Eltern, ihrer früheren Arbeit oder der Schule ihrer Kinder gehen. Dabei verlassen sie ihre gewohnte Umgebung und verlieren schnell die Orientierung. Sie können sich nicht mehr an den Weg erinnern und finden nicht mehr zurück.
Hilfsmittel zur Vermeidung von riskanten Situationen
Um zu verhindern, dass der Betroffene unbemerkt das Haus verlässt, können Sie verschiedene Hilfsmittel nutzen. Zum Beispiel können Sie Türgriffe anbringen, die nur mit einem Schlüssel oder einem Code geöffnet werden können, oder Alarmmatten, die einen Ton abgeben, wenn jemand die Wohnung verlässt. Eine andere Möglichkeit ist, die Ausgangstür optisch zu verstecken, indem Sie zum Beispiel ein Poster oder ein Bild von einem Bücherregal darüber hängen. In der eigenen Wohnung kann auch ein Vorhang vor der Tür helfen, das Weglaufen zu verhindern.
Technische Hilfsmittel zur Ortung des Betroffenen
Wenn Sie sich trotzdem Sorgen machen, dass der Betroffene weglaufen könnte, können Sie auch technische Hilfsmittel zur Überwachung verwenden. Zum Beispiel gibt es GPS-Tracker, die der Betroffene am Körper trägt und die seinen Standort an Ihr Smartphone oder Ihren Computer senden. So können Sie ihn jederzeit orten und gegebenenfalls abholen. Allerdings sollten Sie immer darauf achten, dass Sie die Privatsphäre und die Würde des Betroffenen respektieren und ihn nicht ohne seine Zustimmung überwachen .
Tipps zur Beruhigung des Betroffenen
Wichtig ist jedoch, dass Sie den Betroffenen nicht das Gefühl geben, dass sie zu Hause eingesperrt sind. Versuchen Sie stattdessen, ihnen zu erklären, dass sie hier sicher und geborgen sind. Wenn sie dennoch unruhig werden und weggehen wollen, lenken Sie sie ab, indem Sie ihnen eine Beschäftigung anbieten oder ihnen etwas Schönes zeigen. Manchmal kann auch eine Umarmung oder eine sanfte Berührung helfen, sie zu beruhigen.
Bitte beachten Sie aber, dass diese Tipps keine Allgemeingültigkeit haben und dass jeder Betroffene anders reagiert. Die Erkrankung verläuft individuell und erfordert eine ständige Anpassung an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Betroffenen.
Das Projekt “Jade”- Unterstützung für jung an Demenz erkrankte Menschen und ihre Angehörigen lädt Sie herzlich zur Online-Auftaktveranstaltung am 07. Februar von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr ein. Das Projekt zielt darauf ab, die vernetzte Selbsthilfe für Menschen, die in jungen Jahren an Demenz erkranken, zu fördern. Dabei berücksichtigt es auch die Bedürfnisse der Angehörigen, die früh mit dieser Herausforderung konfrontiert werden, und entwickelt ein passendes Angebot für sie. Das Projekt bindet die Demenz-Forschung sowie Akteure in der Pflege und im sozialen Bereich ein.
Menschen, die vor dem 65. Lebensjahr an Demenz erkranken, haben andere Bedarfe als ältere Menschen mit demenziellen Veränderungen. Sie sind oft noch aktiv im Leben, im Beruf und in der Familie, wenn die ersten Symptome auftreten. Sie müssen sich mit großen Schwierigkeiten im familiären, sozialen und beruflichen Umfeld auseinandersetzen. Außerdem gestaltet sich die Demenz-Diagnostik bei jüngeren Menschen oft besonders kompliziert und zeitaufwendig.
Die Online-Auftaktveranstaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, mehr über das Projekt zu erfahren und Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden.
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder und Interessierte,
mit dem Jahreswechsel ändert sich auch in der Pflege wieder einiges. Seit dem 1. Januar 2024 gelten für einige Pflegeleistungen höhere Beträge, bei anderen wurde der Zugang erleichtert. Die wichtigsten Änderungen gehen auf die Pflegereform aus 2023 zurück: Das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG)
Das ändert sich bei den Pflegeleistungen 2024:
Erhöhung des Pflegegeldes Anhebung der Pflegesachleistungen Vorgezogenes Entlastungsbudget für junge Pflegebedürftige Besserer Zugang zum Pflegeunterstützungsgeld Erhöhung des Zuschlags zu Pflegekosten in stationärer Pflege
Weitere Informationen erhalten Sie in den Beratungsstellen Ihrer Pflege- oder Krankenkasse oder im Internet
Der Dezember ist eine Zeit der Freude, aber auch der Herausforderungen für Angehörige von Demenzbetroffenen. Die Feiertage können Stress, Überforderung und Konflikte auslösen, sowohl für die Erkrankten als auch für die Pflegenden. Wie können Sie diese Zeit gut bewältigen und trotzdem schöne Momente erleben? Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:
Planen Sie voraus Überlegen Sie, welche Aktivitäten und Traditionen für Sie und Ihren Angehörigen wichtig sind, und passen Sie sie an seine Bedürfnisse und Fähigkeiten an. Vermeiden Sie zu viel Hektik, Lärm und Veränderungen, die ihn verwirren oder ängstigen könnten. Besprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden, wie Sie die Feiertage gestalten wollen, und bitten Sie sie um Verständnis und Unterstützung.
Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre Dekorieren Sie Ihr Zuhause mit vertrauten Gegenständen, die positive Erinnerungen wecken können. Spielen Sie Musik, die Ihrem Angehörigen gefällt, oder lesen Sie ihm Geschichten vor. Genießen Sie gemeinsam einfache Aktivitäten wie Plätzchen backen, einen Spaziergang machen oder Fotos anschauen.
Achten Sie auf sich selbst Pflege ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die noch mehr Kraft kostet in der Weihnachtszeit. Gönnen Sie sich regelmäßig Pausen und Zeit für sich selbst. Suchen Sie sich Hilfe, wenn Sie sich überfordert fühlen. Nutzen Sie gerne die Angebote der Alzheimergesellschaft Düsseldorf e.V., wie z.B. unsere telefonische Beratung oder unsere Selbsthilfegruppen. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind und dass es wichtig ist, dass Sie auf sich achten.
Seien Sie flexibel und offen Die Demenz verändert die Betroffenen und das hat Auswirkungen auf die gemeinsame Beziehung. Erwarten Sie nicht, dass alles so ist wie früher. Akzeptieren Sie Ihren Angehörigen so, wie er/sie ist, und versuchen Sie, seine/ihre Perspektive zu verstehen. Seien Sie bereit, Ihre Pläne anzupassen, wenn etwas nicht klappt. Konzentrieren Sie sich auf das Positive und auf das, was Ihnen Freude macht.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Tipp des Monats gefallen hat und Ihnen hilft, eine schöne und harmonische Zeit mit Ihren Angehörigen zu verbringen. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder eigene Erfahrungen zu diesem Thema haben, freuen wir uns über Ihr Feedback im Forum.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit und ein frohes Fest!
Neue Webseite für pflegende Angehörige: Die Ev. Fachberatung Demenz Düsseldorf hat eine tolle neue Webseite mit Informationen, Links zu wichtigen Anlaufstellen und Unterstützungen für pflegende Angehörige erstellt. Schauen Sie doch mal rein: https://www.angehoerigen-navi.de/
Kennen Sie schon den Pflegewegweiser ? Viele interessante Hilfestellungen für Pflegende oder Personen, die von Pflege betroffen sind finden sich unter https://www.pflegewegweiser-nrw.de/ Man kann sich dort auch zu einem Newsletter anmelden und bekommt die neuesten Informationen regelmäßig per E-Mail.
Tipp des Monats: Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel
Dies sind Hygieneprodukte wie z.B. Desinfektionsmittel für Hände und Flächen, Inkontinenzeinlagen, Einweghandschuhe, Schutzschürzen, Mundschutz und Bettschutzeinlagen zur einmaligen Nutzung für die pflegebedürftige Person.
Die Pflegekasse übernimmt bis zu 40 Euro für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch monatlich. Wird der Erstattungsbetrag von 40 Euro überstiegen, zahlt man die Mehrkosten aus eigener Tasche.
Urlaub für Menschen mit Demenz Welche Möglichkeiten und Angebote für Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige gibt es, in den Urlaub zu fahren ? Ein entsprechendes Informationsblatt finden Sie unter folgendem Link: https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/factsheets/infoblatt17_betreuter_urlaub_dalzg.pdf Eine Liste von entsprechenden Urlaubsanbietern können Sie gerne bei uns anfordern !
Möchten Sie eine ausländische Haushalts- oder Betreuungskraft beschäftigen ? Dabei gibt es viele Dinge zu beachten. Die Verbraucherzentrale NRW bietet dazu ein Beratungstelefon an: Tel. 0211-3809400 Mo 14 - 16:30 Uhr und Mi 10 - 12:00 und 14-16:30 Uhr.
Vergessenslücken- Poetry Slam von Leah Weigand Heute gibt es einen Tipp zum Anschauen und -hören: Einen sehr berührenden Text von Leah Weigand finden Sie auf YouTube unter diesem Link
Kennen Sie schon die vielfältigen Vortrags- und Schulungsangebote unseres Landesverbands ? Der Kurs "Leben mit Demenz" für Angehörige und Nachbarschaftshelfer*innen sowie Vorträge zu verschiedensten Themen rund um Demenz und Pflege können Ihnen hilfreiche Tipps und viel Wissenswertes vermitteln. Am 10.05.2023 von 17 - 18:30 Uhr geht es z.B. bei uns in Düsseldorf um die "Gelingende Kommunikation mit Menschen mit Demenz". Melden Sie sich dazu gerne unter u.g. Telefonnummer an ! Termine und Informationen zu den Angeboten finden Sie unter https://alzheimer-nrw.de/termine/ oder rufen sie uns einfach an: 0211-2801759.
Wussten Sie schon, dass für die Dauer der Kurzzeitpflege das bislang bezogene Pflegegeld für bis zu acht Wochen mit 50 Prozent im Kalenderjahr weitergezahlt wird? Sprechen Sie hierzu mit Ihrer Pflegekasse! https://www.pflege.de/altenpflege/kurzzeitpflege/
Allen Usern unseres Forums wünschen wir ein glückliches und gesundes Jahr 2023. Kennen Sie schon den YouTube Kanal der Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz ? Hier gibt es viele interessante Videos und Hörbeiträge, ganz aktuell z.B. über Ernährung im Alter. Sie finden diese unter diesem Link
Kennen Sie schon die zahlreichen Broschüren und Informationsblätter der Deutschen alzheimer Gesellschaft ? Unter https://www.deutsche-alzheimer.de/publikationen finden Sie viele Informationen zu verschiedenen Fragen rund um das Thema Demenz zum Download oder bestellen.
Der Hausnotruf ist ein anerkanntes Hilfsmittel und kann von der Pflegekasse ab dem Vorliegen des Pflegegrad 1 in der Höhe von 25,50 € bezuschusst werden. Voraussetzungen für eine Kostenbeteiligung sind:
eine Empfehlung im Pflegegutachten
die Person lebt alleine oder zeitweise alleine und wenn mit einer eintretenden Notsituation gerechnet werden muss
wenn es dem Pflegebedürftigen nur mit Hilfe eines Hausnotrufsystems möglich ist, einen Notruf auszuführen
Die Kosten für ein Hausnotrufsystem sind zudem als haushaltsnahe Dienstleistung von der Steuer absetzbar! Auf was ist sonst noch zu achten? Hier geht es zur Checkliste der Verbraucherzentrale:
Kennen Sie schon den Demenz-Podcast ? Der Demenz-Podcast erscheint monatlich mit Informationen für alle, die sich mit Demenz befassen. Jede Sendung behandelt ein Thema und dauert etwa 30 Minuten. Er wird von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und dem medhochzwei-Verlag herausgegeben. Hören Sie doch mal rein: https://www.demenz-podcast.de/
Liebe Nutzer*Innen unseres Forums, heute möchten wir dazu aufrufen, dass Sie uns helfen, das Forum mit Leben zu füllen. Schicken Sie uns gerne eine Nachricht als Antwort auf diesen Beitrag und teilen uns einmal mit, welche Themen Sie besonders interessieren ! Welche Wünsche, welchen Bedarf gibt es ? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen ! Natürlich können Sie auch jederzeit ein eigenes Thema erstellen und sich mit anderen Teilnehmenden austauschen.
Inhalte des Mitglieds Alzheimergesellschaft Düsseldorf e.V.
Kontakt: Geschäftsstelle in Düsseldorf-Gerresheim, Bergische Landstraße 2 (auf dem Gelände der LVR-Klinik, Haus 29), 40629 Düsseldorf
Telefon: 0211/2801759
eMail: info@alzheimer-duesseldorf.de